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Ein Strand und Meer sind von oben zu sehen.
29. Juni 2023

Mehr Gesundheit am Meer

Von Schrödingers Katze
Medizin
Wer sich regelmäßig am Meer aufhält, fühlt sich gesünder. Auch andere Gewässer – wie Seen und Flüsse – sowie Wassergeräusche haben positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit.


Das Meer ist Urlaubs- und Sehnsuchtsort gleichermaßen und Menschen, die sich öfters am Meer aufhalten, fühlen sich gesünder. Das ergab eine kürzlich publizierte Studie. „Wir haben über alle Länder hinweg gefunden, dass Menschen angeben, gesünder zu sein, wenn sie in der Nähe des Meeres wohnen oder sich häufiger am Meer aufhalten“, fasst Stadt- und Umweltpsychologin und Leiterin der Studie Sandra Geiger das Ergebnis zusammen. Auch andere Forschungsergebnisse konnten die positiven Zusammenhänge zwischen Wohnen und dem Aufenthalt am Meer sowie der Gesundheit verdeutlichen, wie Geiger erklärt.

Positive Effekte

So ist etwa die Luft am Meer weniger verschmutzt und die Nähe zum Meer ermutigt die Menschen zu mehr körperlicher Aktivität – wie Wassersport, Wandern, Rad fahren oder Spaziergänge. Zudem hat das Wasser eine psychologisch erholsame Wirkung, denn es kann für eine positive Stimmung sorgen sowie Stress abbauen. Schlussendlich hat der Aufenthalt am Meer auch eine soziale Komponente, da wir das Meer oft mit anderen besuchen: „Diese sozialen Interaktionen können sich auch positiv insbesondere auf unsere mentale Gesundheit auswirken.“ Und selbst ein Blick auf das Meer kann bereits erholsam wirken – sei es durch ein Fenster oder dank neuer Techniken wie virtueller Realität, erklärt Sandra Geiger.

Green und blue spaces

Unterschiede zwischen Menschen in verschiedenen Einkommensgruppen konnten Geiger und ihr Team nicht entdecken. „Kurz gesagt, kann also jeder von der Nähe zum Meer profitieren, unabhängig von Einkommen oder Herkunftsland“, so Sandra Geiger. Als Stadt- und Umweltpsychologin untersucht sie den Zusammenhang und die Auswirkungen der Natur auf die mentale und körperliche Gesundheit. Während der Großteil der Forschung sich auf Grünflächen (sogenannte green spaces wie Parks) konzentriert, fokussieren neuere Studien auf die sogenannten blue spaces, also auf Gewässer jeglicher Art. Das Fazit der bisherigen Forschung: Der Aufenthalt in der Nähe von Wasser scheint oft noch erholsamer als der Aufenthalt im Grünen. 

Das Meer daheim

Dennoch ist es wohl nicht für alle Menschen möglich, regelmäßig ans Meer zu fahren, allein schon aus finanziellen Gründen. „Deswegen kann der Aufenthalt an einem Fluss oder See oder anderen Binnengewässern ebenfalls erholsam sein und zum Beispiel zu mehr körperlicher Aktivität und damit allgemein besserer Gesundheit beitragen“, so Sandra Geiger. Auch daheim lässt sich dieser Effekt – zumindest akustisch – herstellen: Die Forscherin rät dazu, Natur- oder konkret Wassergeräusche zu hören, um die eigene Stimmung zu verbessern sowie positive Gefühle zu steigern. „Zum Beispiel gehen besonders Wassergeräusche mit einem niedrigeren Stressniveau und größerer Freude einher – und diese Effekte wiederum können dazu beitragen, Schmerzen zu verringern, Stress abzubauen und die kognitive Leistungsfähigkeit zu steigern.“ 

Die Stadt- und Umweltpsychologin Sandra Geiger steht am Strand, im Hintergrund ist das Meer sowie die Golden Gate Bridge zu sehen.
Die Stadt- und Umweltpsychologin Sandra Geiger befasst sich mit den Auswirkungen der Natur auf die Gesundheit © Janina Keller

Zu diesem Artikel gibt es einen Lesetipp: MË SHUMË SHËNDET NË DET

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