2016 ist es wieder soweit, wir gewinnen einen Tag im Jahr. Und doch hält sich der Jubel bisher in Grenzen. Vielleicht weil dieses Geschenk mit der Herausforderung verbunden ist, durch ein Schaltjahr zu kommen, ohne eine peinliche Wissenslücke zu offenbaren. Wie etwa auch die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit sorgt die Regelung mit dem Schalttag in – immerhin berechenbar regelmäßigen Abständen – für allgemeine Verwirrung. Dabei liegen dem mittlerweile verbreitesten Kalender noch vergleichbar simple Schalttag-Regeln zugrunde, im jüdischen Kalender gibt es etwa ganze Schaltmonate, viele Muslime führen etwa neben gregorianischen Kalender noch den dazu asynchronen islamischen Mondkalender, der bestimmt, wann religiöse Feste stattfinden.
Dann gibt es noch jene unter uns, die quasi Betroffene des Schaltjahrs sind: Die Geburtstagskinder des 29. Februar haben unterschiedliche Strategien, mit dem Los des Geburtsdatum umzugehen. Viele feiern in Nicht-Schaltjahren einfach am 28. Februar vor, andere feiern alle vier Jahre entsprechend intensiv. Als Trost sei den Geburtstagskindern des 29. Februar gesagt: 1712 zum Beispiel folgte in Schweden auf den 29. Februar noch der 30. Februar, um den schwedischen Kalender wieder dem Julianischen Kalender anzupassen . . . Georg Christoph Lichtenberg tröstet diese gar mit einem speziellen Trostlied.
Die meisten unter uns wissen einerseits diffus, die Sache mit dem Schaltjahr hat mit der Umlaufbahn der Erde um die Sonne zu tun. Dass das Neujahr im antiken Rom im März begann, erklärt andererseits, warum die Verschubmasse unserer Schaltjahre in den Februar gelegt ist. Doch wie viele von uns könnten einem Kind erklären, warum es Schaltjahre gibt und was los wäre, wenn es keine gäbe? Wie viel weißt du wirklich über deinen Kalender?
Gestaltung des Quiz: Silvia Kluck